Wie die Rupperswiler die Kirche ins Dorf holten.

Bis 1681 besuchten die Rupperswiler die Gottesdienste in der Kirche Suhr. In den folgenden Jahren wurde Rupperswil zu einer selbständigen Pfarrei erhoben und südlich der Kirche das Pfarrhaus gebaut. Das Pfarrhaus gilt heute als eines der ältesten Gebäude von Rupperswil.

Seit dem 13. Jahrhundert stand über der Erhebung des Aarelaufs eine Kirche.
Um 1500 wurde der Bau mit einem Turm mit «Käsbissendach» (Satteldach) und einem Chor ergänzt. Spitzbogenfenster und eine gotische Holzdecke mit Flachschnitzereien prägten das Bauwerk über die Jahrhunderte. Nur der Einbau der Kanzel und der Taufstein veränderten das Erscheinungsbild des Innenraums.

1922 musste die Kirche dem heutigen Bau weichen. Der Abriss war sehr umstritten und löste im Dorf heftige Proteste aus. Von der alten Kirche konnten zwei Wappenscheiben und eine Glocke gerettet und erhalten bleiben. Der achteckige Taufstein aus der alten Kirche steht heute im Chor der neuen Kirche.

1970 wurde die Kirche im Inneren neu gestaltet und das moderne Kirchgemeindehaus erbaut.
Die mechanische Orgel, der Orgelbaufirma Kuhn, Männedorf konnte 1973 eingeweiht werden.

2002 erfolgte eine umfassende Aussenrenovation die die Kirche, hoch über dem Unterdorf, neu erstrahlen liess. Im Chor der heutigen Kirche befinden sich Glasfenster des Künstlers Felix Hofmann, die 1939 geschaffen wurden. Mit dem Bau der neuen Kirche erfuhr auch der Friedhof auf der Südseite eine Neugestaltung.
Geschichte
02.06.2022
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Dorfgeschichte Band 2